Bei einem Bluttest lässt sich der eigentliche, psychisch aktive Wirkstoff von Cannabis nur zwischen vier bis sechs Stunden nachweisen. Entscheidend hierbei sind die Konsumhäufigkeit und die Drogenmengen. Wird dagegen der Wert der THC-Carbonsäure gemessen, ist das Testergebnis bei einmaligem Konsum auch noch 1 bis 3 Tage danach positiv. Bei mehrmaligem Konsum zeigt das Testergebnis auch 3 bis 7 Tage danach noch einen positiven Wert an. Und bei regelmäßigem Konsum vergehen mehrere Wochen, bis der Drogentest negativ wird.

Der Nachweis auf THC-Carbonsäure erfolgt in dem meisten Fällen mit einem Urintest. Nicht nur ist dieser Drogentest schnell und einfach durchzuführen. Die Metaboliten können im Urin mehrere Wochen nachgewiesen werden – solange die Drogen regelmäßig konsumiert wurde. Bereits das einmalige Rauchen von Cannabis kann zu einem positiven Testergebnis nach 24 bis 36 Stunden führen. Wird die Substanz mehrmals eingenommen oder geraucht, verlängert sich die Nachweisdauer auf fünf bis sieben Tage. Bei einem chronischen Missbrauch können die Metaboliten sogar für mehrere Wochen für einen positiven Drogentest sorgen. In der Regel ist THC im Urin wie folgt nachweisbar:

• 2 bis 3 Tage nach der letzten Einnahme, bei außergewöhnlichem oder gelegentlichem Konsum.
• 5 bis 10 Tage, bei regelmäßigerem Konsum (3 oder 4 Joints pro Woche).
• 14 bis 30 Tage (sogar mehrere Monate), für starke Konsumenten (mehr als ein 1 Joint pro Tag).
• Bis zu 40-60 Tage, bei einigen chronischen Konsumenten (regelmäßig mehrere Joints pro Tag).
• 1 bis 5 Tage, bei der Einnahme der Droge (Infusion, Kuchen usw).

In der Regel wird THC-Carbonsäure mit dem Haarwachstum in den Haaren abgelagert. Unter Berücksichtigung einer Wachstumsgeschwindigkeit von einem Zentimeter pro Monat, könnte THC mit einem Drogentest auch noch in zwölf Zentimeter langen Haaren nachgewiesen werden. Mit anderen Worten: Auch wenn der Drogenkonsum ein Jahr zurückliegt, kann THC noch mit einem Drogentest in den Haaren nachgewiesen werden. Allerdings ist die Haaranalyse für den THC-Nachweis eher ungeeignet, da das Verfahren sehr fehleranfällig ist. Selbst bei einem wöchentlichen THC-Konsum kann der Test negative Ergebnisse liefern. Kurioserweise kann der regelmäßige Gebrauch eines Hanf-Shampoos zu Einlagerungen von THC führen und ein positives Testergebnis nach sich ziehen.

Die Polizei kann für einen Drogentest auf THC auch einen Schweißabstrich nehmen. Dazu wird mit einem „Papierstreifen“ über die Hände und andere schweißabsondernde Körperteile gewischt. Bereits nach wenigen Minuten wird den Beamten das Ergebnis angezeigt. Mit dieser Methode können sie nicht nur einen Konsum von THC nachweisen. Auch Amphetamine lassen sich damit erkennen.

Die Frage, nach wie vielen Zügen an einem Joint THC nachgewiesen werden kann, kann nicht ohne Weiteres beantwortet werden. Entscheidend ist hierbei unter anderem der gesetzliche Grenzwert. Dieser liegt in Deutschland bei 1 ng THC/ml Blutserum. Dieser Wert wird, abhängig vom Konsumverhalten, häufig auch noch nach sechs Stunden nach der letzten THC-Aufnahme überschritten. Bei regelmäßigem Konsum auch noch nach mehreren Wochen. Wer jedoch maximal einmal pro Woche einen Joint mit ⅓ g Cannabis (10 % THC) raucht, muss diesen Grenzwert nicht zwingend überschreiten. Dennoch gilt selbst bei einem Zug an einem Joint: eine Nachweisbarkeit bis zu maximal 3 Tage kann, je nach Jointgehalt und persönlicher körperlicher Verfassung, möglich sein.